Anstatt der üblichen Pasta oder Suppe gibt es heute Vorspeisen als 1. Gang. Einer der Gründe ist ein neues Kochbuch, das mir geschenkt worden ist (ausnahmsweise nicht selbst gekauft mit der Ausrede des Blogs) : ANTIPASTI, aus der Reihe „Enciclopedia della cucina italiana“ von der Zeitung LA REPUBBLICA , was sich sehr gut getroffen hat, denn ich habe eine Schwäche für Antipasti. Viel Abwechslung und Naschgelegenheiten gleich auf einmal. Leider ist die Artischockenzeit zu Ende - ich hätte gerne noch eine Kreme gemacht um sie auf das geröstete Brot zu schmieren. Aber es geht auch ohne noch recht frühlinghaft zu. Mittlerweile hat sich hier die Gewohnheit durchgesetzt auch in Lokalen und Restaurants eine Auswahl an Antipasti (antipasto misto) zu bestellen und sich danach entweder mit einem ersten Gang oder einem zweiten zufriedenzustellen um nach dem Essen noch die eigenen Füße zu sehen. „Rimanere leggeri“ (leicht bleiben) heisst das Motto.
Pinzimonio di verdura (Gemüseallerlei)
Passt eigentlich zu jeder Jahreszeit. Zeit: 15 Minuten – für 2 Personen
- 1 Fenchel
- 3 Selleriestangen
- 4 Karotten
- Olivenöl,
- roter Weinessig
- Salz
- Pfeffer
Man kann jede Art von rohem Gemüse, das einem in den Sinn kommt dazu verwenden.
Bruschetta Salame, Fave e Pecorino (Geröstetes Brot mit Salami, dicken Bohnen und Pecorino)
Zeit: 10 Minuten – für 2 Personen
- 2 dünne Scheiben Weißbrot
- 4 Salamischeiben
- 12 frische, enthäuteter dicke Bohnen (Saubohnen)
- 1 voller Esslöffel Pecorinoflocken (egal ob römischer oder nicht – Hauptsache er ist frisch)
Panini al latte con burro di alici (Milchbrötchen mit Sardellenbutter)
Eigentlich wollte ich das Backen von diesen typischen kleinen Milchbrötchen selbst ausprobieren, weil ich ein Rezept gefunden habe aber am Ende doch wieder einen Rückzieher gemacht weil ich mich an das Backen von Brot noch nicht so ganz traue. Es handelt sich bei den Milchbrötchen um kleine, weiche Brötchen, die leicht süsslich schmecken und sich darum besonders gut mit dem salzigen Geschmack der Sardellenbutter verbinden. Ich denke Baguette wäre dafür auch sehr geeignet. Hier gebe ich nur die Proportionen an:
- 125 gr. Butter
- 2 Handvoll Petersilie
- 8-9 in Öl eingelegte Sardellenfilets
Salvia fritta (frittierter Salbei)
Zu Vorspeise mögen wir immer gerne was Frittiertes, Ausgebackenes. Salbei hatte ich bislang noch nicht gegessen aber immer schon davon gehört und gelesen. Außerdem auch mein erster Versuch mich an den Teig heranzupirschen, dessen Zubereitung jede italienische Hausfrau wie ein Staatsgeheimnis für sich behält. Natürlich hatte ich schon davon gehört, dass der Trick einer guten Pastella sei, eben keine Milch zu verwenden, sondern Bier. Freundlicherweise hat Bruna Tedeschi in ihrem Kochbuch "La mia cucina ebraica-romanesca" kein Geheimnis daraus gemacht.
Zeit: 30 Minuten + 1 Stunde kaltstellen
- 50gr. frische, große Salbeiblätter
- 1 Glas Bier
- 150gr. Mehl
- 1 Eiweiß
- Salz
- Öl zum frittieren.
Tartara di asparagi e zucchine (Spargel-Zucchini-Tartar)
Die beiden konnten in einem Frühlingsantipasto nicht fehlen, wenn schon die Artischocken aus sind.
Zeit: 15 Minuten – Für 2 Personen
- 2 Zucchini
- 400gr. Bund Wildspargel (oder grünen Spargel, wo die harten Enden abgeschnitten sind)
- Weißer Weinessig
- Olivenöl
- Salz
- Pfeffer
- Schnittlauch (ich habe es ja nur den trocken…aber ihr, die ihr leicht an frischen kommt…)