Nicht nur in den Abruzzen, sondern auch in Rom, das ja nicht weit weg von der Region Abruzzen liegt, sind diese Fleischspießchen ein Kult und schon vor langem von der römischen Küche eingebürgert worden. Doch augenblicklich erfreuen sich die Arrosticini einer ganz besonderen Beliebtheit dank des sommerlichen, intensiven Nachlebens im Zentrum von Rom (haben wir von den spanischen Nachbarn abgeguckt und nennen es daher „movida romana“). Bis vor ein paar Jahren gehörte dazu z.B. auch das begehrte Ballspiel auf Campo de‘ Fiori um 3 Uhr morgens. Das Spiel bestand darin, dass ein Ball über den fröhlich-feuchten Menschenteppich mit welchem der Platz (morgens findet dort der älteste, bekannteste Markt Roms statt) bedeckt ist, geworfen wurde und dann rammte jeder gegen jeden um ihn berühren zu dürfen und in eine andere Richtung weiter zu werfen. Irgendwann landete der Ball in der Fensterscheibe eines Palazzos und dann war das Spiel aus. Also, im Zentrum ist besonders viel los bis in die Morgenstunden und da kann man schon mal Hunger kriegen. Deswegen haben einige Kleinunternehmer die Arrosticini-Grills (es gibt tatsächlich extra nur dafür angefertigte Grills ) auf der Sixtus-Brücke aus dem 15 Jhd. aufgestellt und sich mit den kleinen Spießchen eine goldene Nase verdient. Was meine eigenen Spieße anbelangt: sie sind nicht so perfekt geworden wie die vom Metzger (hier) oder in der Trattoria, denn das Lammfleisch sollte in 1 cm breite Würfel geschnitten werden – es kommen um die 12- 15 Würfel auf einen Spieß - doch ich habe mich darum bemüht es so klein wie möglich zu schneiden und zum ersten Mal meinen Grill im Ofen benutzt. Auf einem richtigen Holzkohlegrill gegrillt schmecken sie natürlich am besten aber auch im Ofen klappt es gut.
Vorbereitung: Zeit für das Kleinschneiden des Fleisches + 20 Minuten grillen (Elektro- Ofen)
Für 2 Personen
Zutaten:
- 400gr. Lammfleisch (es sollte recht fettig sein, damit die Spieße nicht trocken werden. Auch Hammelfleisch wird verwendet.)
- 8 Holzspieße (Länge 25cm.)
- Salz
- (optional: Zitrone)
- Backpapier / (Alluminiumpapier)
Arrosticini!!!! :P Ich koennte 100 Stuecke essen!
AntwortenLöschen..in Kürze stürze ich mich in die samstags movida romana;-)...
AntwortenLöschenLammspiesse, oh wie lecker. Die waeren bei uns in kuerzester Zeit verputzt.
AntwortenLöschenUn tuffo al cuore! Meine Familie ist ja ursprunglich aus der Nähe von L'Aquila und Arrosticini gab es bei uns vorzugsweise an Ferragosto. Ich könnte davon essen, bis ich platze! Ach, die Abende auf Campo dei Fiori, lang lang ist es her
AntwortenLöschenIch schließe mich "Spaghetti" unbedingt an! Ohne Wenn und Aber!
AntwortenLöschenLieben Gruss zum Sonntag, Brigitte
Mit etwas Rigani drüber nur zu empfehlen!
AntwortenLöschen@Spaghetti: ...und dann noch andere 2!:-)
AntwortenLöschen@Ulimengo: Aber bitte nicht um da die Arrosticini zu essen, ja? Lieber in der Osteria...
@Mykitchenintherockies:Genau das ist hier passiert.
@Alex: Campo de' fiori Abende, auch hier: lang, lang etc. Anzi: es ist auch nicht mehr was es einst war :-)
@Brigitte: Grillabende in Sizilien muessen auch was herrliches sein!
@KulinariaKatastrophalia: Eigentlich immer nur so gegessen. Ich weiss auch nicht ob man hier griechisches Oregano findet...
ich kann nur empfehlen, die Spieße vorher kurz durch Olivenöl zu ziehen, dann fluppt hinterher das Fleisch besser ab.
AntwortenLöschenalso, bevor das Fleisch drauf kommt, meine ich natürlich! :)
AntwortenLöschen@ArthursTochter: Super Tipp! Danke!
AntwortenLöschenKlingt verführerisch. Welches Fleisch vom Lamm verwendest du? Keule? Nacken?
AntwortenLöschenIch habe mir Keule geben lassen. War auch recht gut!
AntwortenLöschenin berlin gibt arrosticini seit ein jahr immer am arkonaplatz eine wochenmarkt jeden freitag von 12 bis 19 uhr von deliziedileonardo.de
AntwortenLöschenEinfach, genial, köstlich - die ländliche italienische Küche ist unverfälscht und einmalig
AntwortenLöschenTraditionell werden Arrosticini auf Schafs- und nicht aus Lammfleisch hergestellt. Genau das gibt auch diesen charakteristischen Gemachmack.
AntwortenLöschenIhr Ursprung geht auf eine Hirtentradition der Abruzzen zurück. Schaffleisch war nun mal verfügbar. Ein Lamm zu schlachten wäre für einen einfachen Hirten viel zu unwirtschaftlich gewesen! Liebe Grüße - Jule von www.expedition-abruzzen.de