Ich habe sie leider nicht persönlich kennengelernt, die Mamma Gina, mir es allerdings sehr gewünscht nachdem ich diese Kartoffel-Kroketten des Restaurants „Il palazzo“ in dem kleinen Ort Giugianello im Salento (Apulien) probiert habe. Ich mag‘ ganz gerne Kartoffel-Kroketten, hatte aber bis jetzt noch keine großen Erwartungen an sie gestellt und sie so gegessen sie so wie es die Römer tun: in der Pizzeria als Vorspeise, allerdings immer zusammen mit Suppli (Reiskroketten), Olive ascolane (gefüllten und ausgebackenen Oliven), Filetti di baccalà (ausgebackenen Stockfischfiltes, in England ‚Fish‘ genannt), bekannt in Rom als „fritto misto“ (gemischt Frittiertes) bevor die Pizza Magherita auf den Tisch kommt. Doch an jenem warmen Sommerabend vor 3 Wochen habe ich eine „Kartoffel-Kroketten Offenbarung“ gehabt. Die Geheimzutat von Mamma Gina? Minze. Ein erinnerungswürdiges Erlebnis. Und das hätte ich mir von einer Kartoffel-Krokette niemals gedacht. So kann sie sich auch ganz alleine auf dem Teller als Vorspeise behaupten. Im Nachhinein habe ich rausgefunden, dass diese Zubereitung mit Minze zu der traditionellen Küche des Salento gehört und vermute, dass Mamma Gina einfach nur noch den Parmesan beigemischt hat, der im Grundrezept nicht angegeben ist.
Ein anderer Grund, warum der Abend genossen wurde, war die Entdeckung des salentischen Musikers Cesare dell’Anna dank der jungen Leute, die das Restaurant mit Enthusiasmus und Leidenschaft für ihre Heimat führen. Cesare dell’Anna ist dort in der Gegend recht bekannt und ein begabter Trompeter und eklektischer Musiker. Und somit hier meine zwei letzten Mitbringsel aus dem Urlaub im Salento (Apulien).
Vorbereitung: 30Minuten + Kochzeit für die Kartoffeln
Zutaten:
- 1 TL gewaschene, kleingehackte, frische Minze
- 300gr. Kartoffeln
- 100gr. Mehl
- 50gr. geriebenen Parmesankäse
- Salz
- Semmelbrösel zum panieren
- Olivenöl zum frittieren
ja, das sind mal Kroketten!!! Nicht diese tiefgekühlten Teile aus D!
AntwortenLöschenKroketten hab ich schon ewig nicht mehr gemacht. Meine Kinder würden sich darüber freuen, das weiß ich jetzt schon. Sie sind eine der Speisen, die ganz aus der Mode gekommen sind. Ist doch interessant, wie sich die Küche auch nach der Mode wandeln kann:)
AntwortenLöschenEin wunderbares Rezept!
AntwortenLöschenDas ist wirklich originell, mit der Minze. Ich werde das bestimmt mal probieren.
AntwortenLöschenschön, deinen Nachurlaub mitzuerleben.
AntwortenLöschenEinfach und gut. Da hätte ich glatt mal wieder Lust drauf. Die Minze lass ich aber weg, mit der kann ich mich außer einem Hauch im Couscous beim Kochen einfach nicht anfreunden.
AntwortenLöschenMinze in der Krokette!?! Ob das geht? Ich probiers aus...
AntwortenLöschen@Bolliskitchen: Meine und die von Mamma Gina waren tatsaechlich die besten Kroketten, die ich seit Jahren gegessen habe.
AntwortenLöschen@TFK: Ich kann mich auch noch gut an die Zeiten VOR-PANNACOTTA erinnern. Sie haelt sich allerdings wunderbar! Was ist man eigentlich in Suedtirol als Vorspeise zur Pizza?
@Hesting: Mit der Minze hat man auch nicht so ein klumpiges Gefuehl.
@Nata: Das dachte ich wie gesagt auch. Wir waren sogar etwas geruehrt...
@365Tage: Bei Dir ist er ja auch gut gelungen
@Toni: Bitte mach' halb' und halb'. Mit der Minze verschwindet auch der Reiz des Rezeptes!
@Claus: Koennte auch gut zu dem Rinderfilet passen :-)
Die sehen schön fluffig aus, ich könnte gleich zulangen.
AntwortenLöschenDie schlechtesten Kroketten habe ich übrigens in Paris in einem Supermarkt gekauft. Diese Läden sind halt alle gleich gut oder schlecht sortiert.
Geht doch nichts über selbstgemachte, wie man sieht.
Seit meiner Rückkehr bin ich auf strengster Diät und jetzt könnte ich mich gerad in ein piatto di fritto misto setzen!
AntwortenLöschenIn italienischen Restaurants in Deutschland gibt es kaum diese frittierten Spezialitäten, ganz selten frittierte Kalamariringe, aber habe sie nie so gut wie in Italien gefunden. Ob das eher am deutschen Geschmack liegt?
Salutoni
Als Vorspeise klingt das für mich ungewohnt, aber für knusprig Frittiertes bin ich immer zu haben!
AntwortenLöschenDer Signor liebt Kartoffelkroketten, und von daher, das Rezept nehme ich mit. Wir haben auch tolle Kartoffeln hier und die Minze wartet im Garten und ist hängt auch irgendwo im Haus - getrocknet.
AntwortenLöschenLG, Brigitte
@FreundindesgutenGeschmacks: Ich bin bei den Dingerchen auch immer skeptisch, wenn sie nicht selbstgemacht sind und bervorzuge ihnen eindeutig Kartoffelpuree als Beilage.
AntwortenLöschen@Alex: Vielleicht ist es dann ganz gut, dass es keine frittierten Vorspeisen beim deutschen Italiener gibt (bei denen ich mich soweiso meistens ueber Zabaione freue, das hier keiner mehr macht...)
@Petra: Frittiertes als Vorspeise ist hier in Rom ziemlich beliebt, auch mit Gemuese (Kartoffeln, Karotten, Zucchini in Bierteig ausgebacken)
@Brigitte: Haette mich auch gewundert, wenn der Signore Kartoffelnkroketten nicht mag. Sizilien das Paradies fuer Frittierliebhaber - und da spricht eigene Erfahrung.