
Rom lag (und liegt immer noch etwas) im Chaos. Gut, dass meine Mutter mich wieder von der Zeitschrift „Sale e pepe“ überzeugt hat. Denn dort gab‘ es in der Dezemberausgabe eine ganze Beschreibung verschiedener Radicchiorezepte, die mich beim Lesen in ihren Bann gezogen hatten und dieser Auflauf schien mir auch mit der bittereren Sorte gut klappen zu können. Wir sind nicht enttäuscht worden! Und nach einem kleinen Schneespaziergang hat dieser Auflauf nicht nur Körper, sondern auch die Seele aufgewärmt.
Zutaten:
- 100g (ca.) rohen Schinken
- 2 EL Rotweinessig
- 1 EL Butter
- Salz
- 1 Handvoll Brotbrösel
- 500ml Milch
- 4 EL Mehl
- Muskatnuss
- 40g Parmesankäse
- Salz
- 1 EL Butter
Meine Béchamelsauce ist gewiss nicht die, die im Buche steht aber dafür könnte man auch ganz auf die Butter verzichten – allerdings muss ich zugeben, dass es sie ist, die den Geschmack abrundet. Man braucht dann nur noch einen Pürierstab und etwas Geduld:
Die Milch auf hoher Flamme schnell erwärmen, dann vom Feuer nehmen und das Mehl hineingeben und mit dem Pürierstab bearbeiten bis keine Mehlklümpchen mehr da sind. Die Flamme niedrig stellen, den Topf wieder drauf und dann mit dem Schneebesen mindestens 15 Minuten ohne großen Unterbrechungen herumrühren, damit die Milchcreme eindickt. Die Butter unterrühren, 2 Prisen Muskatnuss, den Parmesankäse und mit Salz abschmecken. Aber nicht aufessen!!! Vom Feuer nehmen.
Den Ofen auf 180° vorwärmen.
Erstmal die Salatwurzel säubern, den Radicchio achteln und darauf achten, dass dabei die Wurzel auch dranbleibt. Unter fließendem Wasser gut abwaschen und mit einem Geschirrtuch abtrocknen. In einer Antihaft-Pfanne die Butter zergehen lassen und dann auf hoher Flamme darin den Radicchio 3 Minuten anbraten, salzen und mit dem Essig ablöschen. Auskühlen lassen.
In einer Auflaufform die Béchamelsauce auf dem Boden verteilen, die Radicchiostücke in den rohen Schinken einwickeln und darauf legen, zum Abschluss die Brotbrösel darüber streuen und ab in den Ofen für ca. 30 Minuten.
Koestlich!
AntwortenLöschenhoffentlich bleibts noch lange kalt, sowas möchte ich auch noch machen.
AntwortenLöschenRom im Schnee?! Zum Glück erspare ich mir dieses Chaos und träume stattdessen von Deinem Radicchio. Der passt wirklich perfekt zu dem Wetter.
AntwortenLöschenDeinen venezianischen Radicchio hatte ich mal nachgekocht, der war auch sehr gut.
Warum nur bekommt man hier in Berlin so selten Trevisano? Weder den frühen noch den späten. Und Deinen wunderbaren Auflauf mit dem runden Radicchio nachzubacken, erspare ich mir lieber.
AntwortenLöschen(Rom bei Schnee und Minusgraden kenne ich recht gut von nahem. 1991 wohnte ich im Januar und Februar an einer schneebedeckten Piazza Santa Maria in Trastevere. An den (ungeheizten) Restaurants lief das Wasser die Scheiben herab, und am Tisch saß man in Pelz und mit Mütze auf dem Kopf. Es war das Jahr des ersten weltweit geführten Golfkriegs, in den Supermärkten waren die Regale leergekauft, Kaffee und Nudeln waren nirgends mehr zu kriegen. Auf der Piazza Edera demonstrierten die Donne in nero gegen den Krieg und darüber flogen die Starenschwärme ihre atemberaubenden Choreografien.)
Ich liebe Radicchio auf jegliche Art und Weise. Mal gucken, ob ich heute in der Stadt beim italienischen Gemüsehändler welchen finde. Hier bei uns in der Provinz ist das eher schwierig.
AntwortenLöschenLieben Gruss von der Wilden Henne
danke, wird am WE sofort ausprobiert
AntwortenLöschenLG Siglinde
Schoen, dass Ihr auch ein bisschen Schnee abbekommen habt. Bei uns ist das ja eher normal. Der Auflauf sieht koestlich aus!
AntwortenLöschenEs sieht fantastisch auf dem Foto und ich habe keine Zweifel an ihrer guten Geschmack.
AntwortenLöschensieht köstlich aus. Ich werde versuchen, mich vorzubereiten
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