Ich habe ( mal wieder) ein Kochbuch gekauft, welches diesmal die
Preisgabe geheimnisumwitterter Rezepte der Klosterküchen versprach: „Ricette
segrete di abbazie e monasteri“ (Mondadori, 2012). Dieses Rezept wurde sogar als „Spaghetti alla
barba di frate – consigli di Santa Ilegarda di Bingen“ bezeichnet (Und da frage
ich mich wieso in Deutschland so oft in letzter Zeit „agretti“ gegoogelt wird… ?)
Ich weiß jetzt nicht, ob in den Manuskripten solche Nudeln erwähnt werden aber
ich glaube nicht. Die Autoren spielen
wohl eher mit einem der vielen Namen mit welchen dieses Gemüse auch noch
bekannt sind und zwar „Barba del frate“ – „Mönchsbart“ . Ich habe die grünen Hälmchen bis vor 2 Jahren immer
nur als Agretti bezeichnet und traditionsgemäß habe ich sie auch nur als Gemüsebeilagegegessen. Aber, dass man mit ihnen auch gut eine Pasta zubereiten kann ist schon
seit langem bei lamiacucina und
Peppinella zu sehen. An der Pastaversion von heute hat mir außer der Zubereitung
mit dem Olivenöl „a crudo“ (auf rohe Weise), was die Sache recht gesund macht, die
Verwendung Spaghettini gefallen. Es wirkt als eine „Paglia e fieno“, grüne und weiße
Nudeln, wobei die grünen Nudeln verdächtig nach Gemüse schmecken!
Für 2 Personen:
- 250g Spaghettini (dünne Spaghetti)
- 200g Agretti (geputzt und gewaschen)
- 150g Pecorino romano – gerieben (Originalrezept will Ricotta stagionata – Ricotta zum reiben, ist aber wohl noch schwerer zu finden)
- 8 EL Olivenöl extravergine
- 1 EL kleingehackte Pinienkerne
- Salz, Pfeffer
In leicht gesalzenem Wasser
die Agretti weich kochen (dauert bei kochendem Wasser nicht mehr als 7
Minuten), abgießen und in eine Schüssel geben. Dann die Nudeln in Salzwasser weich
kochen – nach Angaben auf der Packung. In der Zwischenzeit in einer kleinen Schüssel
Olivenöl und Käse vermischen und die Sauce etwas pfeffern. Die Pasta abgießen
und gut mit den Agretti vermischen, die
Sauce untermischen, auf die Teller geben und mit den kleingehackten Pinienkernen
bestreuen und servieren.
Mir gefällt Agretti mit Nudeln viel besser als "nur" als Beilage. Und mit Spaghetti sehen Sie super aus.
AntwortenLöschenMich erreichen auch derzeit täglich Suchanfragen nach Agretto. Gefunden habe ich es in Deutschland allerdings noch nicht. Kann ja noch kommen. :D
Liebe Frau Jutta Lorbeerkrone,
AntwortenLöschenich möchte mich bedanken für die tollen Rezepte die sie posten. Sie bereichern meine bescheidenen Kochkünste. Aber was ich furchtbar störend finde: seit einiger Zeit kann ich die Rezepte nicht mehr gut lesen, besonders wenn eine andere Farbe ausse Weiß verwendet wurde. Der Hintergrund ist so dunkel. Kann man das ändern.
Vielen Dank und lieben Gruss
G. Nowakowski