Es musste schnell gehen (wie üblich in letzter Zeit) aber
Pasta sollte es nicht sein…sondern etwas Gemüsiges mit ein klitzekleines
bisschen Gourmetschauder. Ich bin ja nun schon seit dem 8. oder 9. Juli in die Saisonkochbücher
von Slowfood verschossen, ohne Fotos
(auch schön beim Lesen keinen Leistungsdruck zu haben) aber mit Superrezepten.
Das Buch ist mittlerweile voller Eselsohren – ja, ich gehöre zu der Sorte, die sich
freut wenn Ölspritzer auf den Seiten landen, schließlich liebe ich u.a. deswegen
auch die geerbten oft handgeschriebenen Kochbücher meiner Familie. Woran wird
meine Urgroßmutter wohl gedacht haben während sie eine Vichysoisse vorbereitete,
feines Spargelgemüse oder einen
Sauerbraten weil auf diesen Seiten ein heute symbolisch gewordener Spritzer von
irgendwas landete? (Bestimmt nicht, dass ihre Urenkelin Jahrzehnte später im
fernen Süden Spaghetti kochen würde.)
Ausgewählt wurde aus dem Sommerkochbuch:
VELLUTATA DI
MELANZANE (Melanzanicremesuppe)
Hier sollte man auf die Qualität der Auberginen achten. Es wäre
gut, wenn sie kaum Kerne hätten und einen
eher süßlichen Geschmack …aber keine Sorge, bei mir hat es mit den
hellilanen sehr gut geschmeckt, auch wenn im Rezeptbuch stand, dass man eine süßliche
Art verwenden sollte, die nur in einer kleinen Stadt in der Basilicata angebaut
wird, d.h. die sogenannte „Melanzane di Rotonda“ – und die findet man noch nicht mal in Rom bei einem der besten Gemüsehändler!
Für 4 Personen braucht man:
- 3 mittelgroße Auberginen
- 1 kleine Zwiebel
- 500ml Fleisch- oder Gemüsebrühe
- Salz
- Muskatnuss
- Olivenöl extravergine
- 1 Handvoll kleiner, süßer Tomaten
- 4 Brotscheiben
In einem Topf, die geschälte und in feine Streifen
geschnittene Zwiebel glasig braten, die gewaschene, geputzte und in Würfel
geschnittene Melanzani hinzugeben, 5 Minuten mit der Zwiebel braten (ohne das Gemüse
anbraten zu lassen) und dann die Brühe hinzugeben und 15 Minuten sanft köcheln
lassen. In der Zwischenzeit die Tomaten waschen und in lange Streifen schneiden.
Die Brotscheiben in einer Pfanne in etwas Öl auf beiden Seiten anrösten. Sobald
die Melanzani weih sind mit dem Pürierstab zu einer Creme pürieren , mit
Muskatnuss und Salz abschmecken, in die Teller geben und mit den Brotscheiben
und den Tomatenscheibchen garnieren und servieren.
INVOLITINI DI
FIORI DI ZUCCA (Zucchiniblütenröllchen)
Auch hier habe ich etwas abändern müssen ,denn eigentlich hätte
ich für die Füllung eine Käseart verwenden sollen, der cacioricotta heißt, eine
etwas härtere und salzigere Ricotta, die auch, wenn reifer und trockener, verwendet werden kann um die Pasta zu würzen. Den Käse hätte ich schon einfach auftreiben können denke aber im Norden wäre das wesentlich
schwieriger und von daher habe ich es mit Feta als Ersatz ausprobiert und es hat ganz gut
geklappt.
- 10-20 Zucchiniblüten (kommt halt auf die Größe an)
- 200g Fetakäse
- 1 Bund Basilikum
- 1 Ei
- 4 EL Brotbrösel
- Salz
- ½ Glas Weißwein
Den Ofen auf 200° vorheizen. Die Zucchiniblüten vorsichtig
waschen und abtropfen lassen. Das Basilikum waschen, ein paar Blätter zur Verzierung
zur Seite tun, und den Rest kleinhacken.
In einer Schüssel das Basilikum mit dem Fetakäse, dem Ei, den Brotbröseln und 1
Prise Salz zu einem glatten Brei zusammenmischen. Die Blüten mit dem Gemisch füllen,
in eine Auflaufform geben, mit Wein benetzen und 15 backen, mit den Basilikumblättern
verzieren und warm servieren.
Okay…mein Mann meinte, es habe einen zu „wilden
Blumengeschmack“…aber das auch nur, denke ich, weil er seit immer und ewig gewöhnt
ist die Zucchiniblüten frittiert zu essen. Mir haben sie jedenfalls vorzüglich
geschmeckt.
Grad hab ich durch Zufall deinen Blog entdeckt. Hach, wieso hat der Tag nur 24 Std.? Schöne Sachen hast du .... da werd ich mich mal durchlesen "müssen" liebe Grüsse aus Österreich
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