R E C Y C L E D
Manchmal gibt es
so Tage, da schaue ich in meine große Allerleischüssel, wo sich Kekse, Brot, Nussmischungen,
Chipse, Zwieback und was weiß ich noch für ein Knabberzeug ansammelt, veraltet und frage mich: Und was nun? – Ich
entsorge nur ungern Lebensmittel, vor allem Brot. Mein Idealzustand wäre tatsächlich
alles, was ich im Hause habe auch rechtzeitig zu konsumieren, vom Gemüse und
Obst so wenig wie möglich zu entsorgen. Auch Verpackungsmaterial soll es so
wenig wie möglich geben, was dazu führt, dass ich nun versuche weniger auf
einmal einzukaufen, meistens den Zettel dabei habe und mich bemühe mich nicht
durch Sonderangebote auf Abwege bringen zu lassen. Und trotzdem…die Schüssel
macht oft nicht mit bei dem Versuch bewusster zu konsumieren und füllt sich mit
Brotresten, Keckspackungen versch. Sorten („Ahhh, hier im Auchan haben sie
Gallettes! Nee, dass erinnert mich an meine Zeit in Frankreich!“) und anderem Zeug.
RIBOLLITA TOSCANA (Toskanische Brotsuppe vom Tag
danach)
Die toskanische Ribollita schwebte mir schon seit einer ganzen Weile im Sinn, vor allem weil es
ein Gericht ist von dem ich mehr habe reden hören als jemals gesehen, geschweige
denn gegessen. Es ist eine sehr einfache Suppe und die Zubereitung ist gewiss
nicht kompliziert aber es braucht seine Zeit. Nach dem Ergebnis muss ich sagen,
ist es aber unbedingt einen Versuch wert. In meinem schönen Kochbuch „La cucina
toscana“, das eben auch ein schönes Bilder- und Geschichtenbuch ist, wird erklärt, dass das Gericht eine „Zuppa di
pane“ (Brotsuppe) ist, die einen Tag später
aufgekocht wird und deswegen „Ribollita“ heisst…die Aufgekochte… und
klar..eines von diesen Rezepten, dass von Familie zu Familie und von Generation
zu Generation sich unterscheidet…von Dorf zu Dorf ganz zu schweigen. Eigentlich
braucht man dazu das toskanische Brot ohne Salz aber es geht auch mit anderem Weissbrot.
In der Version der „Zuppa di pane“, wird die Suppe gekocht und so
geschichtet: eine Schicht Brotscheiben (dünn), dann Suppe, eine Schicht Brot
und dann Suppe. Bei mir war das Brot allerdings so hart und am Stück, dass ich
es erstmal in heißem Wasser aufgeweicht,
ausgewrungen und dann in die kochende Suppe eingerührt habe, von daher ist es
eben gleich eine Ribollita geworden.
Man braucht :
500 getrocknete weiße
Bohnen (oder auch Borlottibohnen)
1 Zwiebel
2 Mohrrüben
2 Selleriestangen
2 mittelgroße
Kartoffel
½ von einem kleinen Kohl (eigentlich müsste auch
etwas Grünkohl rein!)
250g geschälte
Tomaten
Olivenöl
extravergine
Salz/Pfeffer
150g trockenes
Brot
Unter Woche, wenn
man berufstätig ist, wäre es besser die Bohnen eher früh am morgen zum
einweichen in eine Schüssel Wasser zu
geben (die Suppe ist dann für den nächsten Tag, bzw. gegen 23Uhr desselben
fertig). Ich tue auch immer einen Schuss Natron hinzu.
Dann nach einer
Nacht bzw. 8 Stunden, die aufgeweichten Bohnen abgießen und in einem Kochtopf
mit ca. 3l Wasser 30Minuten weichkochen. In der Zwischenzeit Möhren, Sellerie,
Kartoffeln, Kohl entsprechend waschen und säubern/putzen und in kleine Stücke
schneiden. Dann die Bohnen abgießen aber
das KOCHWASSER BEISEITE BEHALTEN! Und in einem Kochtopf die geschälte und kleingehackte Zwiebel
weichbraten, dann kommt das andere Gemüse hinzu, alles noch etwas zusammen
schmoren lassen, dann dass zur Seite gestellte Kochwasser der Bohnen hinzugeben.
Dann die Hälfte de Bohnen passieren und die zusammen mir den ganzen Bohnen in
die Suppe geben, hinzu kommen nun auch die kleingehackten, geschälten Tomaten. Etwas
Salzen. Das ganze muss nun 2-3 Stunden köcheln. Und da gibt es keine Abkürzungen…wenn
man eine leckere und gute Suppe möchte braucht es halt seine Zeit! Man muss
auch hin – und wieder rühren, damit sie nicht ansetzt. Zum Schluss das Brot in heißem
Wasser aufweichen, gut verrühren und noch so lange unter Verrühren kochen
lassen, bis das Brot sich gut mit der Suppe vermischt hat und mit Salz
abschmecken. Mit Öl und Pfeffer servieren, wer will kann auch Parmesankäse drauf
streuen, aber es ist meines Erachtens ausnahmsweise nicht nötig.
Joghurt-Sahne Torte
Die Torte ist
wohl allgemein bekannt aber trotzdem, hmmmmm. Für eine Kuchenform von 24-26cm
Durchmesser mit Plastikfolie ausgelegt:
braucht man für
den Boden:
300g Kekse (ich
habe meine alten alle aufgebraucht!)
170g Butter
Die Joghurt-Sahneschicht
500g Vollmichjoghurt
(Frucht, gezuckert, egal – wenn nicht gezuckert braucht man ca 4 EL)
200ml flüssige
Schlagsahne (hinzu 2EL Zucker)
12g Gelatineblätter
Als Belag:
200g Marmelade
(sollte ohne Stückchen sein, ansonsten kann man sie ja immer pürieren)
3g Gelatineblätter
Aber hier ist der
Fantasie wirklich keine Grenzen gesetzt!
Die Butter in
einer Pfanne aufschmelzen lassen, bis sie flüssig wird. Die Kekse zu Pulver
reiben (geht wunderbar in der Kaffeemühle). Dann die beiden Zutaten miteinander
in einer Schüssel vermischen und das Gemisch auf den Boden der Kuchenform gut andrücken
und eine halbe Stunde im Kühlschrank erkalten lassen. Die Gelatine in kaltem
Wasser aufweichen. Den Joghurt mit dem Zucker mit Hilfe eines elektrischem Schneebesens
vermischen. In einem Topf 4 EL Joghurt erwärmen und die ausgewrungenen Gelatineblätter
hinzugeben und gut unter ständigem Rühren auflösen lassen, dann vom Feuer
nehmen, noch etwas mehr Joghurt
hinzugeben und weiterhin gut verrühren und dann alles gut mit dem Rest Joghurt vermischen. Die Sahne dann soweit
steif schlagen, dass sie die gleiche Konsistenz des Joghurt hat, etwas zuckern
und dann immer mit Hilfe des elektrischen Schneebesens unter den Joghurt
mischen. Das Gemisch abschmecken, dann auf dem Keksboden verteilen und ca. 2-3
Stunden kaltstellen. Am besten über Nacht. Danach gibt es mit der Marmelade und
der Gelatine erstmal die gleiche
Prozedur: Ein paar Löffel Marmelade in einem Topf aufwärmen, die aufgeweichte
Gelatine hinzugeben, gut verrühren, dannvom Feuer nehmen und die restliche
Marmelade hinzugeben und nochmal gut miteinander verrühren. Dann die Marmelade gleichmäßig auf der Joghurt-Sahne-Schicht verteilen. Noch
eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Fertig.
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